Alle Veranstaltungen finden in der Aula im Kollegiengebäude 1, Raum 1115, 1. OG statt. Die Tagungssprache ist Deutsch, die Vorträge werden in deutscher oder englischer Sprache gehalten.
Für Mitglieder der DVCS und Studierende bis zum Master oder gleichwertigem Abschluss ist die Teilnahme kostenfrei. Nichtmitglieder zahlen eine Teilnahmegebühr in Höhe von 30 Euro.
Registrierung: dvcs2021@sinologie.uni-freiburg.de
Programm als PDF herunterladen
Poster herunterladen als JPG oder als PNG
Alle Panels, die Keynote und die Podiumsdiskussion werden nun live über das von der Universität Freiburg installierte System Panopto übertragen. Wenn Sie dieses Angebot nutzen möchten, schreiben Sie bitte eine formlose Email an dvcs.freiburg@gmail.com, dann erhalten Sie die Zugangsdaten für die Panelsitzungen.
Der Keynote-Vortrag und die Podiumsdiskussion sind öffentlich zugänglich und die entsprechenden Links finden sich direkt hier im Programm.
FREITAG, 19.11.2021
Ab 8:30 Registrierung der Teilnehmer:innen
9:00 Begrüßung durch das Organisationsteam
9:15-10:45 Panel 1: Grenzfeststellung und Grenzüberschreitung im digitalen Zeitalter. Das gegenwärtige chinesische Kino und dessen Forschungspotential
-
Yi Zeng (Bayreuth): Die Ästhetik der Übersetzung. Das chinesische gegenwärtige Kunstkino im Fokus
-
Clemens von Haselberg (Köln): Digitaler Jianghu. Realität und Fiktionalität im zeitgenössischen chinesischen Dokumentarfilm
-
Tao Zhang (Heidelberg): Dynamik der Erinnerungskultur im gegenwärtigen chinesischen Animationsfilm mit traditionellen Kulturbezügen
Discussant: Damian Mandzunowski (Freiburg)
Tee und Kaffee
11:15-12:45 Panel 2: Wissenstransfer in/durch Film und Theater
-
Anna Stecher (München): Theater als Infrastruktur für Wissenstransfer. Mehrstimmige Dramaturgien im China der Gegenwart
-
Raimund Rosarius (München): Hinter dem Vorhang des Digitalen Kapitalismus chinesischer Prägung. Wie Diskurse um Schauspielenden(körper) zu einem Verständnis der chinesischen Gegenwartskultur beitragen können
-
Astrid Lipinsky (Wien): Den „chinawissenschaftlichen Diskurs“ von der Volksrepublik China trennen. Zur globalen Bedeutung des LGBTIQ-Themas in Taiwan am Beispiel von Filmen
Discussant: Rüdiger Breuer (Bochum)
Lunch
13:30-15:30 Panel 3: Globale Wissensasymmetrien in Umbruchszeiten: China und Taiwan
-
Shangshang Wang (München): Cosmopolitanism and Evolutionary Imaginations in Late Qing and Republican China 1906-1937
-
Julia Lange (München): China im Zerrspiegel. Der Zweite Sino-Japanische Krieg und das Chinabild der spanischen Bürgerkriegspresse 1937-1939
-
Diao Shan (Göttingen): Die Rezeption des Vitalismus in China und der Rolle der Wissenschaft für ein gutes Leben am Anfang des 20. Jahrhunderts
-
Tabea Mühlbach (Freiburg): „Transitional Justice mit taiwanischen Besonderheiten“. Eine kritische Betrachtung der Vergangenheitsbewältigungsdiskurse in Taiwan seit 2005
Discussant: Christine Moll-Murata (Bochum)
Tee und Kaffee
16:00-18:00 Panel 4: Wissenstransfer nach und in China: Technologie und Buchmarkt
-
Marc Winter (Zürich): Das Achte Weltwunder. Ferdinand Verbiest und der Wissenstransfer im 17. und 18. Jahrhundert
-
Konrad Herrmann (Berlin): Wandel der Formen des Technologietransfers in den wirtschaftlichen Beziehungen DDR–VR China
-
Eve Y. Lin (Freiburg): Regional Developments of China’s Bookstores: Asymmetrical Cultural Knowledge Reflected and Challenged
-
Lara Yuyu Yang (Freiburg): Dust Hunters in the Confucius-dot-com Era: Identity Ecology in Second-hand Book-reading Culture in the Time of the Internet in China
Discussant: Barbara Mittler (Heidelberg)
Pause
18:30-20:00 PODIUMSDISKUSSION: Professionelle „China-Versteher“ zwischen allen Stühlen? Die Sinologie im Spannungsfeld von Politik, Moral und öffentlicher Erwartungshaltung —
mit Marc Matten (Erlangen-Nürnberg), Maximilian Mayer (Bonn), Barbara Mittler (Heidelberg) und Marina Rudyak (Heidelberg):
Nachdem die Sinologie über viele Jahre als „kleines Fach“ weitgehend ein Nischendasein fristete, hat der wirtschaftliche und machtpolitische Aufschwung der Volksrepublik China nicht nur ein verstärktes öffentliches Interesse an chinaspezifischen Themen nach sich gezogen, sondern auch zu politischen Forderungen nach „mehr China-Kompetenz“ geführt. Was aber bedeutet dies konkret für die Sinologie, sowohl institutionell als auch inhaltlich? Welche Wissensasymmetrien zwischen Politik, Wirtschaft und Wissenschaft lassen sich feststellen und welchen Beitrag kann und soll die China-Forschung zu einem besseren Verständnis Chinas leisten?
Moderation: Lena Henningsen (Freiburg) und Daniel Leese (Freiburg)
Link zum Livestream: bitte hier klicken
SAMSTAG, 20.11.2021
9:00-11:00 Panel 5: Wissensvermittlung über China
-
Stefanie Elbern und Barbara Mittler (Heidelberg): China im schulischen Fachunterricht: Curricula, Schulbücher und Kompetenzen
-
Jonas Schmid (Heidelberg): Anhaltender Eurozentrismus. Das alte China in aktuellen deutschen Schulgeschichtsbüchern
-
Salome Foltin (Tübingen): Konstruierte Wahrheit oder obligate Lüge. Die sinologische Lehre im globalen Spannungsfeld von Innovationspostulat und Eigeninteresse
-
Zhu Yi (Heidelberg): Wie abhängig ist Deutschland von China? Mythen und Fakten
Discussant: Sabine Dabringhaus (Freiburg)
Tee und Kaffee
11:30-12:45 KEYNOTE: Ohne-Tun und Selbstwandel. Über Daoismus und Liberalismus im Kapitel 57 des Laozi —
vorgetragen von Fabian Heubel (Taipeh):
Friedrich A. von Hayek zitiert in seinem Text „The Principles of a Liberal Social Order“ (deutsch: „Grundsätze einer liberalen Gesellschaftsordnung“) Teile des Kapitels 57 aus dem daoistischen Klassiker Laozi 老子 (alternative Umschriften sind Laotse, Laotzu etc.; der Text ist auch unter dem Titel Daodejing oder Tao Te King 道德經 bekannt). Dass dieses Zitat in einem vor allem dem Begriff der „spontanen Ordnung“ gewidmeten Text auftaucht, eröffnet Fragen hinsichtlich des Verhältnisses von Liberalismus und Daoismus, denen ich mich in diesem Vortrag widmen möchte. Er besteht aus drei Teilen. Zunächst werde ich mich (1.) der von Hayek zitierten Übersetzung zuwenden und auf dem Wege eines Übersetzungskommentars versuchen, Zugang zu den Motiven des „Ohne-Tuns“ (wúwéi 無為), des „Selbstwandels“ (zìhuà 自化) und der „Selbstregierung“ (zìzhì 自治) zu finden; sodann werde ich (2.) in einem hermeneutischen Kommentar einige Deutungsansätze nachzeichnen, die sich dazu in der chinesischen Literatur finden; darauf aufbauend werde ich (3.) transkulturelle Korrespondenzen skizzieren, in denen ich versuche, die politische Bedeutung des daoistischen „Ohne-Tuns“ und der Idee „spontaner Ordnung“ im Kontext des diskursiven Kampfes zwischen „demokratischem Westen“ und „autoritärem China“ zu erkunden.
Moderation: Daniel Leese (Freiburg)
Link zum Livestream: bitte hier klicken
Lunch
13:00-14:30 Professorium
13:45-15:45 Panel 6: Wissensasymmetrien in Politik und Ideologie
-
Ariane Götz und Sören Köpke (Kassel): Images of China in Africa in Environmental Reporting in the European Media
-
Carolin Kautz (Göttingen): Strategic Vagueness in CCP Ideology – Asymmetries of Knowledge and Interpretation
-
Jiagu Richter (Wien): China’s Representations in International Organizations
-
Marina Rudyak (Heidelberg): Foreign Aid meets “Xiplomacy”: International Development Cooperation with Chinese Characteristics
Discussant: Amanda Shuman (Freiburg)
Tee und Kaffee
16:00-18:00 Panel 7: Wissenstransfer in China
-
Clara Luhn (München): Ausflüge in Sammelwerke(n). Zu Kompilationsentscheidungen in Anthologien und Kategorienbüchern
-
Kerstin Storm (Trier): Respekt vor dem Alter? Ein Stereotyp im Spiegel traditioneller chinesischer Poesie
-
Liu Mei (Braunschweig): Die Neuentdeckung der “Drei Dynastien“ in der Schilderung des Europa-Bildes in zwei Tagebüchern von Guo Songtao und Xue Fucheng in der späten Qing-Zeit
-
Jesús Pérez-García (Münster): Indigenismus und postkoloniale Diskurse Lateinamerikas werden in Mo Yans Fengru feitun 丰乳肥臀 (1995) adaptiert. Der Beispielsfall der Yao-Figuren
Discussant: Roland Altenburger (Würzburg)
18:00-20:00 Im Anschluss: Mitgliederversammlung der DVCS